lunula redet über kleidungsstücke und will nicht fummeln
Mir ist aufgefallen, dass ich in den letzten Berichten zu der Frage, wie sich eine Reenactress anzieht, mehrfach (!) von Outfit gesprochen habe, obwohl mir dieses Wort eigentlich überhaupt nicht gefällt. Klingt so, als hätte ich zu viele MTV-Dauerwerbe-LIfestyle-Sendungen gekuckt. Ist aber gar nicht wahr.
Wahrscheinlich war es die Verlegenheit, den richtigen Begriff zu finden. Die offizielle Bezeichnung dessen, was Reenactors und -actresses so am Körper tragen, einschließlich der nicht textilen Bestandteile, lautet "Gewandung". Damit habe ich mich aber bisher noch nicht angefreundet, irgendwie klingt das zu sehr nach dem "seyd gegrüßet, edler Ritter"-Gelaber, das Borre zu Recht schon angeprangert hat.
Irgendwie hatte sich bei Borre und mir vorübergehend der Begriff "im Fummel" etabliert, das kommt daher, dass uns dieser Begriff aus Nordrhein-Westfalen geläufig ist, allerdings weniger in der angeblich offiziellen Version "dünnes, kurzes, fadenscheiniges Kleidungsstück" und mehr in der schwul-subkulturellen Version "hauptsächlich, aber nicht zwingend, weibliche Bekleidung, jedenfalls für einen besonderen Anlass ordentlich aufgebrezelt".
Bei weiteren Recherchen musste ich lernen, dass das Wort noch andere Bedeutungen hat: so gibt es eine Meißener Backspezialität dieses Namens, und in Neufünfland existiert offenbar eine geläufige Verkürzung des auch mir als Wessi in der Vollversion bekannten Wortes "Ratzefummel" für Radiergummi.
Außerdem gibt es ja noch das Verb "fummeln", heutzutage erher schweinskramig belegt. Weswegen Reenactors und -actresses unter Umständen böse kucken, wenn man ihre Gewandung als "Fummel" bezeichnet.
Also, weiter auf der Suche nach einem schönen Wort für eine schöne Sache.
Wahrscheinlich war es die Verlegenheit, den richtigen Begriff zu finden. Die offizielle Bezeichnung dessen, was Reenactors und -actresses so am Körper tragen, einschließlich der nicht textilen Bestandteile, lautet "Gewandung". Damit habe ich mich aber bisher noch nicht angefreundet, irgendwie klingt das zu sehr nach dem "seyd gegrüßet, edler Ritter"-Gelaber, das Borre zu Recht schon angeprangert hat.
Irgendwie hatte sich bei Borre und mir vorübergehend der Begriff "im Fummel" etabliert, das kommt daher, dass uns dieser Begriff aus Nordrhein-Westfalen geläufig ist, allerdings weniger in der angeblich offiziellen Version "dünnes, kurzes, fadenscheiniges Kleidungsstück" und mehr in der schwul-subkulturellen Version "hauptsächlich, aber nicht zwingend, weibliche Bekleidung, jedenfalls für einen besonderen Anlass ordentlich aufgebrezelt".
Bei weiteren Recherchen musste ich lernen, dass das Wort noch andere Bedeutungen hat: so gibt es eine Meißener Backspezialität dieses Namens, und in Neufünfland existiert offenbar eine geläufige Verkürzung des auch mir als Wessi in der Vollversion bekannten Wortes "Ratzefummel" für Radiergummi.
Außerdem gibt es ja noch das Verb "fummeln", heutzutage erher schweinskramig belegt. Weswegen Reenactors und -actresses unter Umständen böse kucken, wenn man ihre Gewandung als "Fummel" bezeichnet.
Also, weiter auf der Suche nach einem schönen Wort für eine schöne Sache.
lunula - 2004/04/29 11:06