Das Poi Projekt

Mittwoch, 28. Januar 2009

lebwohl Poi-Projekt

Lilja hat mich mit diesem Kommentar daran erinnert, dass da ja noch was war in meinem Blogleben.... aber der Reihe nach:

Anfang 2004 stieg ich ins aktive "Lagerleben" ein, d. h. ich fuhr auf "Mittelaltermärkte" und ähnliche Veranstaltungen als Teilnehmerin. Dort lernte ich u. a. eine nette Frau kennen, die Feuershows vorführte, und sah ihr beim Üben mit ihren Pois zu.
Für mich war das aus vielen Gründen faszinierend. Erstens sieht es super aus. Zweitens ist es sozusagen eine Variante des Jonglierens, bei dem nichts runterfallen kann, was für einen Blindfisch wie mich sehr interessant ist. Drittens ist es sehr angenehm gegen verspannte Rückenmuskeln.

Ich stieg also begeistert ins Poi-Schwingen ein und begann hier vollmundig ein Poi-Projekt auszurufen. Leider stieß ich bald auf mehrere ernüchternde Erkenntnisse:
  • Pois haben nichts, aber auch gar nichts mit europäischem Mittelater zu tun, sind somit im darstellenden Hobby nicht verwendbar.
  • Poischwingen ist nicht "bloggable", wenn man nicht einen filmenden Assistenten hat und videobloggen will. Der Fortschritt eines Projekts, bei anderen Dingen (z. B. Herstellen von Kleidung u. dgl.) so geeignet zum Bloggen, lässt sich kaum beschreiben und kaum befriedigend abbilden. Postings wie "Hurra, ich kann Figur Soundso!" sind irgendwie sinnfrei.
  • Zum Üben braucht man Platz, also am besten im Freien, ohne Hindernisse oder Passanten und bei akzeptabler Witterung... was die Übungsfrequenz stark einschränken kann.
Darum ist aus meinem Poi-Projekt nix geworden. Ich habe die K*widos noch, ich träume immer noch von etwas angenehmeren Modellen, ich werde sicher auch noch mal damit spielen... aber das Poi-Projekt in diesem Blog ist hiermit offiziell für beendet erklärt.

Besuchern, die auf der Suche nach Infos zum Thema hierher kamen, rate ich, die anderen Eintragungen auf ihrer Suchmaschinen-Liste auszuprobieren. Es gibt ein paar tolle Anleitungsseiten im Netz.

Dienstag, 29. Juni 2004

Stufe 1 erfolgreich abgeschlossen!

Hiermit kann ich beglückt vermelden, dass Stufe 1 des Poi Projekts erfolgreich war: ich besitze nunmehr ein gekauftes Paar Pois, sogenannte Kiwidos. Kiwido scheint eine Marke zu sein, die Leute haben schon ein bisschen Erfolg damit, dass ihr Name bekannter ist als das Wort Poi selbst. Nun ja, nach ergebisloser Suche in diversen Australien-, Spielwaren-, Jonglier- und sonstigen Läden wurde ich im Kölner ballaballa (prima Laden für Jonglierbedarf, Scherzartikel und allerhand Unfug) fündig.
Stufe 2 ist natürlich jetzt in Arbeit, d. h. gestern abend habe ich die erste halbe Stunde Üben eingelegt und festgestellt, dass das Ganze gar nicht so einfach ist. Don't try this at home! Auch bei einer geräumigen Altbauwohnung besteht die Gefahr, dass Lampen, Stereoanlagen etc. in Mitleidenschaft gezogen werden, also lieber ins Freie ziehen. Demnächst mehr von Stufe 2.

Dienstag, 1. Juni 2004

Leider noch kein Poi...

Am Wochenende in meiner süddeutschen Heimatsstadt hab ich einen kleine Versuch gestartet. Immerhin gibt es dort jede Menge Studis und einen Australien-Laden namens Down Under. Aber die Verkäuferin wusste leider mit dem Begriff Poi nix anzufangen. Da müssen wir wohl noch auf die Eröffnung eines eigenen Neuseeland-Ladens warten. Grr.
Immerhin habe ich meiner dort ansässigen Familie ein paar gebrauchte Tennisbälle aus dem Kreuz geleiert. Bekanntlich kann man die ja zum Poi-Basteln verwenden (als Gewicht). Meine Familie war ganz froh, die Bälle los zu sein und hätte mir auch gerne alle etwa dreißig Stück gegeben, die da noch rum lagen (zumal von denen wohl keineR das Tennis-Spielen wieder anfangen wird). Aber ich hab mal nur vier genommen.

Freitag, 28. Mai 2004

Introducing the Poi Project

Als ReEnActress stoße ich ab & zu auch auf Dinge, die mit dem Reenacten an sich nichts zu tun haben, aber auch ganz spannend sind. So traf ich in Groß Pinnow eine nette Frau wieder, die ich schon in Belzig kennengelernt habe. Sie ist eher der Fraktion Homi bis Gromi zuzurechnen, bei denen sich auch das Aufführen von Gauklerei, insbesondere Jonglage, großer Beliebtheit erfreut (für das Frühmittelalter ist so etwas wie herumziehende Gaukler oder Hofnarren meines Wissens nicht verbürgt). Die Gaukelei ist fester Bestandteil des Unterhaltungsprogramms bei Mittelalterfesten.
Besagte nette Frau übte mit Pois und führte eine Feuerpoi-Performance vor, übrigens nicht als Einzige: Feuerpoi scheint ein sehr beliebtes Element besagter Unterhaltungsprogramme zu sein.

So, und was ist nun ein Poi?

Alles Wissenswerte über das Poi kann man hier erfahren (an dieser Stelle möchte ich bemerken, dass ich diese Website sehr gut gestaltet finde, kein zeitfressender Firlefanz und tolle Bilder). Ein Poi besteht aus einer Griffschlaufe, daran einer Kette oder einem Seil von 50-120 cm Länge (je nach Größe des Spielers) und am anderen Ende einem Gewicht (z. B. gefüllter Stoffbeutel, beliebt sind auch Tennisbälle), daran können zur Verschönerung der Optik z. B. bunte Stoffstreifen hängen oder Dinge, die im Dunkeln leuchten oder mit brennbarer Flüssigkeit getränkte Lappen, die dann angezündet werden. Man nimmt ein Poi in jede Hand und schwingt die beiden Pois in (hoffentlich) kunstvollen Figuren herum, dabei sollten die Enden nicht aneinander oder am Körper hängen bleiben (besonders wichtig bei Feuerpois).
Traditionell kommt das Poi von den Maoris aus Neuseeland, ist strenggenommen also auch bei hoch- und spätmittelalterlichen Gauklervorführungen nicht authentisch. Aber was solls, sieht echt gut aus. Ich hab auch nicht vor, auf Mittelalterfesten damit aufzutreten.

Aber Lunula, willst du dich jetzt abfackeln?

Nö, mit Feuer will ich erst mal nix zu tun haben. Aber nachdem mich die nette Frau auf dem Markt mal mit ihren Pois rumprobieren ließ, habe ich festgestellt:
  • Prima für mein chronisch verspanntes Genick, gibt eventuell auf lange Sicht auch Muckis in den Armen,
  • ist die einzige Version von Jonglieren, die ich blindes Huhn vermutlich zu meistern in der Lage bin (was man festhält, kann nicht runterfallen),
  • üben ist machbar, da ich direkt an einem Park wohne.
Hier beginnt also das Poi Projekt, welches folgende Stufen beinhalten wird:
  • Beschaffen oder Selberbasteln eines Paares Poi,
  • Üben im Park,
  • eventuell Teilnahme an einem entsprechenden Kurs, vor allem, wenn ich bei Stufe 2 nicht weiterkomme.
Bericht von Fortschritten demnächst hier.

Meine lebende Geschichte

living history for beginners

Willkommen bei lunula

Du bist nicht angemeldet.

Suche bei lunula

 

Geschichte und Leben

John
Ive learn some excellent stuff here. Certainly worth...
Smithk712 (Gast) - 2014/07/03 12:56
Tolle Infos
Danke für die tollen Infos. Da weiß ich ja, auf was...
Isabel (Gast) - 2013/05/15 11:15
ooops
das erklärt einiges... mich nerven die verwahrlosten...
irka (Gast) - 2012/04/11 21:48
Mensch muss immer nachschauen
Es gibt wohl wirklich keine Benachrichtigungen von...
comusywa - 2012/03/21 15:11
Reise nach Rom - Essentials
So, hier noch einige wichtige zusammenfassende Bemerkungen...
lunula - 2012/03/18 15:59

Frühgeschichte

Online seit 7303 Tagen
Zuletzt aktualisiert: 2015/09/26 10:26

Zähler

Credits


Anspruch - Aufbruch - Schiffbruch
Auf Reisen
Blogroll
Das Poi Projekt
Die Provinzler kommen nach Rom
Here comes the ReEnActress
Keramik
Kopfputz und Haartracht
Museumsreif
Nadelbindung
Notizen aus der Provinz
off topic
out of era
ReEnActress-Glühbirnenwitze
ReEnActress-Lexikon
Schafiges und Wolliges
... weitere
Profil
Abmelden
Weblog abonnieren