Sonntag, 11. Juli 2010

Lofoten

Statt vieler Worte zwei kleine Bilder vom aktuellen Lofoten-Urlaub:

Viele Schafe gibts hier nicht, aber die hier grasten so schön am Berghang:
Schafe auf den Lofoten

Und im Lofotr Viking Museum ein Foto von einer kleinen Wikingerfürstin auf einem großen Wikingerthron:
borgthron

Mehr über unsere Reise gibts bei Herrn Borre.

Samstag, 3. Juli 2010

Deutschland geht in Führung

... und wir haben es gesehen!
Pipps hat übrigens einen neuen Schal von mir gestrickt bekommen....
Pipps mit Fanschal

Dienstag, 22. Juni 2010

19. Juni 2010 - Extraschicht in Duisburg

Derzeit ist im Duisburger Kultur- und Stadthistorischen Museum eine Mittelalterausstellung - es geht insbesondere um Duisburg und seine Handels beziehungen im Mittelalter. Wer es noch nicht weiß: das Ruhrgebiet besteht nicht nur aus Industriedenkmälern, es gibt da auch einiges an historischen Stätten und Funden für Mittelalterbegeisterte, grade in Duisburg.

Im Rahmen der Extraschicht - was auch nur ein anderer Name für eine von diesen "Langen Nächten der Irgendwas" ist - war ich am vergangenen Samstag im Museum und habe daran mitgewirkt, die Ausstellung zu beleben. Was bei dieser Ausstellung prima funktioniert, weil sie nach Themen aufgeteilt ist und fast lebensgroße Szenen an die Wände gemalt sind, in die man sich sehr schön "hinein begeben" konnte.

Was mich sehr verblüfft hat: Nachdem die Veranstaltung in Gerresheim eine Woche zuvor unverdientermaßen sehr schlecht besucht war, hatte ich gedacht, ins Museum kommt auch keiner. Gab es doch im Rahmen der Extraschicht weit spektakulärere Events zu besuchen und außerdem noch Fußball zu gucken. Weit gefehlt! Es war sehr voll, ich habe noch selten so viele so interessierte Menschen auf einem Haufen erlebt. Ich musste leider früher verschwinden (hier ein besonders deutlicher Gruß an die nach 22 Uhr stark ausgedünnten öffentlichen Verkehrsmittel im Rheinland!), und ich musste mich förmlich losreißen, so schnell war die Zeit vergangen und so viele Leute hätten gerne noch mehr erklärt bekommen...

Auch mein Bloggerkollege Herr Turtle war da und Dirk, der Münzer aus Soest, führte sein Handwerk vor.

Ich hatte mich mal wieder als Slawiin angezogen und zeigte - na was wohl? - die Technik des Kämmens und Spinnens von Wolle:

Lunula in Duisburg

Ich hätte ja gerne noch Impressionen von der Pilgerin und der Buchmalerin gezeigt, leider sind aber die übrigen Fotos nicht gut geworden. Hier also der selbe Appell wie bei Turtle: Hat noch jemand Fotos??!!

Mittwoch, 9. Juni 2010

Eine Veranstaltung: Gerresheim

Nur weil ich hier so wenig blogge, heißt das nicht, dass ich mich vom LH-Hobby verabschiedet habe! Ich hatte ja schon besorgte Anfragen, weil mein schon einige Monate alter letzter Eintrag ein ziemlich wütender war. Aber ich habe ihn hauptsächlich geschrieben, um einige schlechte Erfahrungen zu verarbeiten. Und das heißt nicht, dass ich von meinem Hobby irgendwie gefrustet wäre oder es gar hinschmeißen würde.

Natürlich hätte ich gerne mehr Zeit und Energie für Bastelarbeiten, Veranstaltungen und auch das Dokumentieren (also z. B. bloggen), aber das geht ja wohl den meisten in diesem Hobby so. Spaß macht es jedenfalls immer noch.

Und jetzt grade freu ich mich auf die nächste Veranstaltung am kommenden Samstag (12.06.2010, 11 bis 18 Uhr), wo ich an der Bebilderung der Stadtgeschichte von Düsseldorf-Gerresheim teilnehmen darf, im Rahmen eines Stadtteilfestes. Leider gibt es keine wirklich gute Ankündigung im Internet, der beste Link, den ich bieten kann, ist dieser hier.
Organisiert wird der historische Teil von diesen netten Leuten.

Hoffentlich macht das Wetter mit....

Samstag, 30. Januar 2010

Bürgerkrieg

Es geht hier nicht um eine historische Epoche. Nein, ich möchte mal etwas loswerden, was mich schon seit mindestens anderthalb Jahren umtreibt. Im Jahr 2008 hat es zu einigen sehr unschönen Erlebnissen in meiner eigenen Hobbyausübung geführt. Das Jahr 2009 war zum Glück ruhiger. Aber das Problem bleibt.

Ich schreibe diesen Text nicht auf Grund irgendwelcher gerade aktueller Ereignisse. Irgendwas ist ja eigentlich immer….

Den Begriff "Bürgerkrieg" wähle ich, weil ich damit eine Situation beschreibe, bei der im gleichen "Land" mehrere Parteien erbittert gegeneinander kämpfen. Manchmal weiß man nicht einmal, wann und warum es angefangen hat. Vermutlich haben beide Parteien davon auch unterschiedliche Versionen. Jedenfalls kann es dazu führen, dass Menschen, die eigentlich etwas gemeinsam haben und manchmal auch Freunde sind, sich plötzlich auf verschiedenen Seiten der Barrikade wiederfinden. Dass einem Entscheidungen für oder gegen eine Partei aufgenötigt werden. Dass es fast unmöglich ist, sich aus allem rauszuhalten, wenn man überhaupt mit Menschen zu tun hat, die irgendwie involviert sind.

Das Gespenstische ist, im Jahre 2008 bin ich gleich zwischen mehrere solche Bürgerkriegsfronten geraten. Und diese verschiedenen Kriegsschauplätze lassen sich auch nicht auf einen einzigen Konflikt zurückführen, d. h. es laufen gleich mehrere Kriege parallel und weitgehend unabhängig voneinander.

Aber lasst uns mal versuchen, den Ablauf ein wenig zu abstrahieren:

Wir sind im Hobby Living History. Ich besuche Veranstaltungen, bekomme über irgendwen Kontakte zu Veranstaltern, mache bei Museumsbelebungen und dergleichen mit. Die anderen Mitwirkenden kenne ich unterschiedlich gut, aber alle scheinen erst mal ähnliche Vorstellungen und Ideen zu haben wie ich. Eigentlich alles prima.

Dann bekommt man anhand der einen oder anderen spitzen Bemerkung mit, dass Person A und Person B offenbar nicht besonders gut miteinander können, denkt sich aber immer noch nix Schlimmes. Ich meine, es ist ein Hobby, man muss gar nicht mit jedem gleich gut auskommen.

Meines Feindes Freund ist mein Feind

Und dann passiert es. Zum Beispiel hatte man zu einer bestimmten Frage, wie eine Veranstaltung zu konzipieren bzw. mit einem Veranstalter zu verhandeln sei, unterschiedliche Auffassungen. Person B tauschte sich auch mal ohne Person A einzubeziehen mit einzelnen oder mehreren Diskutanten per Mail aus. Das nächste was geschah, war, dass ein ganzer Schwung von Personen mit einer sehr fadenscheinigen Begründung aus einem bestimmten Forum geworfen wurde, was auch indirekt zur Folge hatte, dass ich zu der Veranstaltung, über die wir da diskutiert hatten, keinen Zugang mehr hatte.

Noch mal zusammengefasst: Person A meinte, ich gehörte zur "Kriegspartei" von Person B und betrachtete mich daher offenbar als ihre Feindin.

Was übrigens damals in keiner Weise stimmte, und mit meiner Position in der damaligen Konzeptdiskussion hatte das auch wenig bis nichts zu tun. Der fast schon witzige Effekt ist nun natürlich der einer sich selbst erfüllenden Prophezeiung: Mit Person B habe ich noch viel zu tun, mit Person A nicht mehr. Ich würde sie nicht als meine Feindin betrachten, aber mit jemandem, der sich mir gegenüber so unfreundlich verhält, möchte ich natürlich möglichst nicht mehr viel zu tun haben.

Eine andere Geschichte vom gleichen Kaliber, mit ganz anderen Personen, spielt sich mehr in Foren und Chats ab. Ich habe öfter mal den Eindruck, dass ich von der dortigen Person A immer mal wieder kritisiert bzw. angegriffen werde, nicht weil meine konkrete Äußerung ihren Missfallen erregt, sondern weil sie mich mit Person B in einem Boot wähnt und daher stets gewillt ist, alles was ich äußere, mit der Bürgerkriegsbrille zu betrachten.

Meines Feindes Feind ist mein Freund

Anders herum funktioniert das Ganze übrigens auch. Wenn Person B mit irgendeiner Person C verfeindet ist oder auch nur Differenzen mit C hat – z. B. mal deren Klamotten kritisiert hat -, dann scheint allein das schon ein Anlass dazu zu sein, dass Person A in Person C das Gute sucht und findet, da C als potentieller Verbündeter oder zumindest als Beweis für die Schlechtigkeit von Person B in Frage kommt.

In den vergangenen zwei Jahren hat es in der, ich nenne sie mal ganz pauschal Geschichtsvermittlerszene, mehrere hochinteressante Diskussionen gegeben, die zum Teil im Zusammenhang, zum Teil separat geführt wurden. Insbesondere ging es um Fragen der Konzeption von Museumsevents, deren Wissenschaftlichkeit bzw. überhaupt des zugrunde liegenden Wissenschaftsbegriffs sowie der Frage des Einflusses von Naziideologie auf einzelne Gruppen und die gesamte Szene. Leider war es an vielen Stellen kaum möglich, produktiv zu diskutieren, weil ganz offenbar zu viele Bürgerkriegsparteien involviert waren. Für Personen, die die ganzen Bürgerkriege nicht mitbekommen haben, ist es oftmals überhaupt nicht nachzuvollziehen, warum in Foren oder Chats relativ harmlose Äußerungen mit heftigen Schimpfkanonaden beantwortet werden. Typisch ist auch, dass sich niemals offen auseinandergesetzt wird, es wird sich dann oft so ausgedrückt "wenn einige Leute meinen, jetzt mit dem Finger auf andere zeigen zu können, dann sollten sie mal…."

"There is no decent place to stand in a massacre …" (Leonard Cohen)

Nachdem die jeweilige Person B sich klug verhält, nämlich ihre Auseinandersetzung schlicht nicht auf meinem Rücken austrägt, führt das Ganze natürlich dazu, dass ich zwangsläufig mehr mit Person B als mit Person A zu tun habe, dadurch natürlich mehr von ihrer Sicht der Dinge mitbekomme. Ganz abgesehen davon, dass es sich dabei ja auch um ein paar sehr nette Menschen handelt und man sich mit diesen gerne anfreundet.
Aber der Krieg ist nicht vorbei. Und ich merke, wie ich immer wütender werde. Ich bin eine diskussionsfreudige Frau, die gerne mal sagt, was sie denkt, und die (anders als andere in diesem Hobby, die ich durchaus verstehen kann) auch gern mal zu grundlegenden Diskussionen über konzeptionelle oder politische Aspekte unseres Hobbys meinen Senf beisteuere. Es ärgert mich maßlos, dass ich das an vielen Punkten nicht kann, um nicht noch tiefer in irgendwelche kriegerischen Auseinandersetzungen hineingezogen zu werden. Mir kribbeln die Finger, zu einem bestimmten Thema z. B. in einem Forum einen Beitrag zu schreiben, aber ich verzichte darauf, weil jemand anderes aus meinem Umkreis schon was geschrieben hat und ich befürchte, dass die "andere Seite" eine Verschwörung oder eine Großoffensive ihrer Feinde wahrnimmt, wenn ich jetzt auch noch etwas dazu meine. Auch wenn das, was ich zu sagen hätte, vielleicht einen ganz anderen Aspekt betrifft als den, den mein Vorgänger wichtig fand.
Und noch mehr ärgert mich natürlich, dass es sich auch noch auf mein Privatleben auswirkt. Zum Beispiel wenn ich plane, wen ich zu einer Party einladen soll…

"What's so civil about war anyway?" (Guns 'N Roses)

Ich habe lange überlegt, ob ich diesen Text veröffentlichen soll. Ich habe es nun getan, und ich weiß, dass ich damit etwas riskiere. Ich riskiere, dass dieser Text als weitere Waffe in irgendeinem Bürgerkrieg genutzt wird, und ich riskiere, einige Freundschaften zu belasten. Beides will ich nicht.

Aber das hier, verdammt, ist mein Blog. Meine Party. Und ich musste das einfach mal irgendwo loswerden.
Ich habe diesen Text, das sei auch noch gesagt, ganz allein geschrieben, mit niemandem diskutiert oder abgesprochen, und ich bitte darum, dass allfällige Reaktionen das dann bitte auch berücksichtigen und andere Leute da mal raus lassen.

Meine lebende Geschichte

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John
Ive learn some excellent stuff here. Certainly worth...
Smithk712 (Gast) - 2014/07/03 12:56
Tolle Infos
Danke für die tollen Infos. Da weiß ich ja, auf was...
Isabel (Gast) - 2013/05/15 11:15
ooops
das erklärt einiges... mich nerven die verwahrlosten...
irka (Gast) - 2012/04/11 21:48
Mensch muss immer nachschauen
Es gibt wohl wirklich keine Benachrichtigungen von...
comusywa - 2012/03/21 15:11
Reise nach Rom - Essentials
So, hier noch einige wichtige zusammenfassende Bemerkungen...
lunula - 2012/03/18 15:59

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